Was die Schule kann und auch sehr erfolgreich macht, ist das Vermitteln von grundlegender, beständiger Allgemeinbildung und sie kann mithelfen beim Aufbau von Orientierungswissen. Die Grundvoraussetzung für kritisches Denken. Weiter werden Kompetenzen wie Konzentrationsfähigkeit, Kreativität, Zusammenarbeit etc. geschult. Selbstorganisation wird mit Projekten gefördert.
Dies ist überhaupt nicht Neues!
Schulprojekte, Vorträge, Gruppenpräsentationen, Theateraufführungen, Mehrjahrgangsklassen etc. gibt es seit Jahrzehnten.
Sogar die Berufsschulen, welche nahe an der Wirtschaft sind, konzentrieren sich vor allem auf berufsspezifische, theoretische Grundlagen und Allgemeinbildung. Mehr dazu hier.
Übrigens: Jeder Sportverein, jedes Pfadilager, jede Jugendmusik kann Kooperation, Kreativität und Kommunikation besser vermitteln.
Es kommt tatsächlich vor, dass Kinder/Jugendliche in unserem Schulsystem "unter Wert" geschlagen werden. Gemessen an der Gesamtzahl ist die Zahl aber gering. Trotz individualistischer Gesellschaft ist die Zustimmung zur Volksschule hoch.
Wichtig ist, dass das Bildungswesen durchlässig ist. Nachholbildung, BM2, Passerelle, Höhere Fachschulen, Fachausweise etc. müssen gefördert, subventioniert und mit vernünftigem (finanziellen) Aufwand möglich sein. Nicht alle brauchen Matur, aber alle brauchen eine Chance auf Karriere.
Wenn ein Mitarbeiter wirklich mal zu wenig Kommunikationskompetenz oder zu wenig Kreativität hat, so gibt es bereits heute Schulen, die in Zusammenarbeit mit Berufsverbänden zielgerichtete Weiterbildungen anbieten. In sozialen Medien wimmelt es von Berater*innen, die gerne unternehmensinterne Weiterbildungen durchführen. Die Schule liefert dazu die Grundlage.
Text erstmals 18.04.2020 erschienen auf der Blogseite von Beat Gräub https://beat-graeub.blogspot.com/2020/04/schule-muss-sich-entwickeln-schule-neu.html