Doch wie koordinieren wir uns im Homeoffice und vor allem, wie geht es den Einzelnen unter uns, allein daheim, mit der Perspektive, dass bis dato noch kein tatsächliches Ende dieses «historischen Moments» in Sicht ist? Wir haben im Team nachgefragt:
Ohne den bis zu drei Stunden langen Arbeitsweg und den damit zuweilen verbundenen Pendelstress ist der Start in jeden neuen Arbeitstag ein ganz anderer. Ohne die hektische Betriebsamkeit in den Verlagsbüros wird uns die Stille bewusst, die zu Hause nahezu allgegenwärtig ist und die konzentriertes, fokussiertes und oftmals auch effizienteres Arbeiten zulässt. Wir leben nach unserem ganz eigenen Rhythmus, halten öfter einmal inne und geniessen bewusster soziale Kontakte, wenn auch nur digital. Unsere Work-Life-Balance wirkt ausgeglichener, denn es entstehen Zeitfenster für ausreichend Schlaf, sportliche Aktivitäten wie Homeyoga oder Homedancing sowie für manchen kulinarischen Höhenflug in den eigenen vier Wänden. Gleichzeitig erfordert dies aber auch verstärkt Rücksichtnahme auf Mitbewohnerinnen und -mitbewohner sowie nicht wenig Selbstdisziplin, um die selbst auferlegte Tagesstruktur durch die neu erworbenen «Freiheiten» nicht zu unterlaufen. Als Gefahrenquellen können sich schnell einmal unzureichende technische und ergonomische Ausstattungen, ein Streit mit dem sonst so verschmusten Kater, allzu häufiger Nikotingenuss auf dem Balkon oder gar die Neigung zu «Ich schaue auch an freien Tagen schnell einmal meine E-Mails durch …» erweisen. Manch eine vermisst auch die wertvollen «Zwischen-Tür-und-Angel-Besprechungen» und den informellen Austausch mit dem «Bürogspänli» zwischendurch.
Doch über welche digitalen Kanäle erfolgt nun die Kommunikation untereinander, um wichtige Geschäftsabläufe sicherzustellen und Projektschritte fristgerecht zu managen? Nicht mehr wegzudenken aus dem Homeoffice-Alltag ist täglich um 10 Uhr der verlagsinterne Conference Call via Slack, bei dem wir alle unser Kanban-Board anvisieren, das neu digital auf einem breit angelegten Trello-Board stattfindet. Für unser Grossprojekt im Bereich der Softwareentwicklung greifen die Projektmanagerinnen gerne auf Jira, Redmine und Confluence zurück. Sind Videokonferenzen mit Externen angesagt, kommen je nachdem Google Handouts, Meet, Zoom, Highfive oder Whereby zum Einsatz. Meetings spielen sich auch in Teams ab, Brainstormings in OneNote.
Mit enormer Geschwindigkeit ist es uns gelungen, unseren Verlagsbetrieb vollkommen auf «Homeoffice digital» umzustellen. Dieser Sprung ins kalte digitale Wasser von heute auf morgen löste in uns einen wahren Kreativitäts- und Motivationsschub aus – stets mit dem Ziel vor Augen, unsere Kundinnen und Kunden während der Corona-Krise routiniert zu begleiten und sie dabei so manches Mal mit innovativen Produkt- und Dienstleistungsideen zu überraschen. Danach wird nichts so sein, wie es einmal war. Wir sind gerüstet für die Zukunft.
In diesem Sinne: Meistern auch Sie die Corona-Krise ohne Zwischenfälle und bleiben Sie vor allem gesund!