Die grundsätzlichen Anstandsregeln aus der realen Welt gelten natürlich auch für die virtuellen Treffen, wobei vielleicht einzelne hiervon fast noch wichtiger sind: Wählen Sie sich lieber ein paar Minuten vor der vereinbarten Zeit zum virtuellen Meeting ein. Prüfen Sie, dass Sie Ihr Homeoffice in einem möglichst ruhigen Zimmer eingerichtet haben, ohne dass Ihre Kinder im Hintergrund streiten. Die Tonqualität ist in der Videokonferenz besonders wichtig. Schalten Sie auf stumm, wenn Sie nicht sprechen müssen, so minimieren Sie eventuelle Störgeräusche. Sind Sie der Sitzungsleiter, lassen Sie die Kollegen nicht minutenlang vor dem Bildschirm schmoren, bevor Sie sie ins Meeting lassen. Fängt dann die Sitzung ohne Verspätung an, fallen Sie dem anderen nicht ins Wort und nehmen Sie für sich nicht zu viele Sprechminuten in Anspruch. Ob die Videokameras ein- oder ausgeschaltet sind, sollte vorher geklärt werden und für alle gelten. Bei vielen Videosystemen werden Personen willkürlich nebeneinander aufgereiht. Eine strategisch gute Sitzordnung ist somit nicht möglich. Dafür wird das Fenster der Person, die spricht, grösser und sie wird noch mehr gesehen als die «Ruhigen». Also, je mehr Sprechminuten, desto präsenter sind Sie. Wie bei Präsenzsitzungen sollte der Sitzungsleiter «Vielschwatzer» bremsen und die «Ruhigen» aktiv einbeziehen.